Garage 3.1.3 gewinnt beim Plattsounds-Finale 2022

In der beeindruckenden Kulisse des Lokpark Braunschweig hat die Band Garage 3.1.3 aus Winsen/Luhe am Samstagabend das Finale des Plattsounds Bandcontests und damit 1.000 Euro Preisgeld gewonnen. Ihr Song „Danzen“ wurde von der Jury zum „besten plattdeutschen Song des Jahres 2022“ gewählt. „Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet. Wir fanden alle Interpreten gut“, sagt Sänger Dennis. „Wir kriegen wahrscheinlich erst zuhause richtig mit, dass wir gewonnen haben.“

„Garage 3.1.3 hat einfach Triple-Wumms! Ein Ohrwurm-Potential, dass in die Füße geht und den Blutdruck in die Herzgegend bringt“, sagt Jurorin und Platt-Fluencerin Ballerdutje (Hilka Jeworrek). „Also bitte: Danzen, bet to’n Daalslag.“

Jury und Publikum bei Plattsounds 2022 im Lokpark Braunschweig

Jury und Publikum bei Plattsounds 2022 im Lokpark Braunschweig

Insgesamt 12 Bands begeisterten im Bandcontest die rund 200 Zuschauer*innen im Lokpark Braunschweig mit einem breiten Spektrum an neuer plattdeutscher Musik. Songs auf Platt aus Genres wie Pop, Rock, Melodic Metal, Black Metal, Singer-Songwriter und Folk brachten das Publikum zum Tanzen und Staunen.

2. Sieger bei Plattsounds 2022: Stepdragon aus Bevensen

2. Sieger bei Plattsounds 2022: Stepdragon aus Bevensen

Mit dem 2. Platz sicherte sich die Band Stepdragon aus Bevensen 600 Euro Preisgeld. Der Song „Küs my mynher Putin“, in dem es um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geht, überzeugte die Jury: „Stepdragon hat wieder eine super Performance auf die Bühne gebracht, waren sehr sympathisch und hatten eine ganz tolle, politische Botschaft, die zeigt, wie engagiert junge Bands sein können“, sagt Jurorin Ilka Brüggemann (NDR1).

DustinJonathan aus Göttingen kam auf den 3. Platz

DustinJonathan aus Göttingen kam auf den 3. Platz

Auf den 3. Platz wählte die Jury den Song „Hesst du mal so’n Dag“ von DustinJonathan aus Göttingen. „Es war ein megaschöner Abend“, sagt der Singer-Songwriter und freut sich über das Miteinander und die angenehme Atmosphäre unter den Bands. „Ich habe das Gefühl gehabt, dass keiner gesagt hat: Ich will unbedingt gewinnen.“ DustinJonathan kann sich über ein Preisgeld von 300 Euro freuen. „DustinJonathan hat die Jury überzeugt, weil er mit seiner unprätentiösen Performance plattdeutsches Songwriting selbstverständlich und sympathisch rüberbrachte“, sagt Henrik Ballwanz (Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen). „Jetzt noch ’ne Band dazu und die Karriere startet voll durch.“

Die Band Dropout aus Ostfriesland gewann im Online-Voting

Die Band Dropout aus Ostfriesland gewann im Online-Voting

Der Publikums-Liebling des Plattsounds Bandcontests wurde bereits im Vorfeld im Online-Voting bestimmt. Die meisten Stimmen erhielt die Band Dropout aus Ostfriesland für ihren Song „Regenschirm“, der sich mit Menschen auf der Flucht beschäftigt. „Der Voting-Sieg ist natürlich super“, freut sich Gitarrist Enno über die große Zustimmung des Publikums. Und lobte aber auch das Event: „Die Live-Performance war mega bei jeder Band. Alle Genres waren dabei, eine tolle Vielfalt.“ Auch Juror Stefan Meyer (Oldenburgische Landschaft) befand den Preis von 300 Euro für die Voting-Sieger als verdient: „Plattdüütsch verbindet Generationen und über die Musik auch Schüler und Lehrer.“

Auch ohne gewonnen zu haben, überzeugte die Veranstaltung die Band „The Smoking Livers“ aus Wolfenbüttel. „Es ist eine super geile Idee. Und toll, dass bei zwölf Bands die Orga geklappt hat im 10-Minuten-Takt“, sagt Sänger Til. „Wir machen gern wieder mit. Die Jury war auch sehr fair und objektiv.“

Plattsounds 2022 in der Bildergalerie:

[ngg src=“galleries“ ids=“21″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_crop=“0″]„Wir freuen uns, dass wir im Lokpark zeigen konnten, was auf Platt alles möglich ist“, sagt Anna Lamprecht, Geschäftsstellenleiterin der Braunschweigischen Landschaft, über das Plattsounds-Finale. „Auch im zwölften Jahr von Plattsounds und nach fast drei Jahren Pandemie begeistern sich immer noch Musiker*innen aus ganz Niedersachsen für das Projekt.“ Auch, dass Bands, die im Vorjahr noch Hilfe bei der Übersetzung der Songtexte in Anspruch nahmen, nun selbst ihren Text auf Platt schreiben, macht deutlich wie groß das Interesse an der Sprache ist, so Lamprecht. „Für Braunschweig war Plattsounds eine besondere Bereicherung, das war auch an der Begeisterung im Publikum des Lokparks zu sehen“, so Lamprecht. Die Braunschweigische Landschaft war 2022 Veranstalterin des Platt-Grandprix.

Hier kann der Livestream des Plattsounds-Finales 2022 noch einmal angeschaut werden:

Presseresonanz zu Plattsounds:

Nordwest-Zeitung, 25.11.2022

Ostfriesen-Zeitung, 25.11.2022