Das beste plattdeutsche Lied des Jahres 2024 kommt aus Wilhelmshaven: Der Musiker Majanko hat mit seinem Indie-Pop-Song „De Nacht is noch jung“ den 1. Platz beim Finale des Plattsounds Bandcontests im Alten Schlachthof in Lingen erreicht und kann sich über eine Siegprämie von 1000 Euro freuen. „Ich freue mich, es war ein besonderer Abend“, sagt der 28-Jährige über seinen Erfolg. „Der Song auf Platt hat mich noch mal anders bewegt. Es ist derselbe Song und doch nicht derselbe Song.“
Majanko hat sogar bereits zum zweiten Mal bei Plattsounds gewonnen, denn auch im Corona-Jahr 2020 nahm er mit Band teil und gewann die Herzen der Jury. „Ich fühl mich sehr geehrt, es ist ja eine Wertschätzung, die man bekommt. Und es motiviert weiterzumachen“, sagt er. Und: „Ich bin überrascht, dass wir mit so einer ruhigen, emotionalen Nummer überzeugen konnten.“
Vor rund 110 Besuchern im Alten Schlachthof in Lingen und fast 560 Zuschauern im Livestream begeisterte die Band mit ihrem Song, der damit zum besten plattdeutschen Lied des Jahres gekürt wurde. „Wir als Jury mussten gar nicht viel diskutieren, es war schnell klar, dass wir einen Preis vergeben für den Mut, sich hier hinzustellen und den Raum in dieser Location so leise, emotional und authentisch auszufüllen“, sagte Jurorin Insina Lüschen in ihrer Laudatio. „Die Geige schlich sich wie eine zweite Stimme dazu.“
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Auf den 2. Platz kam vor rund 120 Zuschauer*innen im Alten Schlachthof und 550 Zuschauer*innen im Livestream die Band ZecondZ aus Lingen mit dem Metal-Song „Monumenten“ – sie nehmen 600 Euro mit auf den kurzen Heimweg. „Wir haben alles gegeben, aber nicht damit gerechnet, dass wir gewinnen“, sagt Noah von ZecondZ. „Es waren super Bands dabei, wir waren echt überrascht – viele talentierte Musiker und Bands.“
„Cool, dass das Thema Plattdeutsch mit einer Location wie dem Alten Schlachthof verknüpft wird. Es bringt effektiv die Message rüber“, ergänzt Bandmitglied Paul. „Man konnte viel connecten und Bands kennenlernen. Auch wenn es ein Wettbewerb war, sind die Musiker auf derselben Seite.“
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Mit dem Alternative-Metal-Song „Bang“ überzeugte die Band Alloycation aus Göttingen die Jury und erreichte den 3. Platz bei Plattsounds. Dafür erhalten sie ein Preisgeld von 300 Euro. „Wir freuen uns sehr und haben garnicht damit gerechnet“, sagt Luca von Alloycation. „Es gab viele coole Bands, die Stimmung gemacht haben. Es war eine starke Konkurrenz, starke Auftritte. Es hat viel Spaß gemacht.“
„Megacool, dass die Sprachkultur mit moderner Musik verbunden wird“, sagt seine Bandkollege Linus. „Hoffentlich wird es lange erhalten bleiben.“
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Das Online-Voting und somit den Publikumspreis gewannen HeldenSpuren aus Celle mit ihrem Pop-Song „Geev dat keen Morgen mehr“. Dafür bekommen sie ebenfalls 300 Euro Preisgeld.
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Die Jury hatte es nicht leicht, unter den zahlreichen hochwertigen Beiträgen die Sieger zu ermitteln. Ilka Brüggemann (Journalistin/Moderatorin/Autorin), Insina Lüschen (Musikerin/Sängerin/Entertainerin), Grietje Kammler (Ostfriesische Landschaft), Frank Jakobs (Redakteur/Moderator/Poetry Slammer) und Rainer Rohe (Pianist/Klavierlehrer) wählten aber schließlich den Song „Un de Nacht is noch jung“ zum besten plattdeutschen Lied des Jahres. „In diesem Jahr war die musikalische Qualität außergewöhnlich hoch“, sagte Jurorin Ilka Brüggemann. „Ich freue mich sehr, denn ich habe von vielen der Bands gehört, dass sie Plattdeutsch als moderne Sprache wahrnehmen und nicht als etwas Veraltetes.“
Gewonnen haben also alle Bands und auch die plattdeutsche Sprache, die um viele großartige Songs auf Platt bereichert wurde. Ob Pop, Rock, Metal oder Punk – alle Bands und Musiker*innen haben das Publikum begeistert und für einen tollen Abend im Alten Schlachthof in Lingen gesorgt.
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Einen TV-Beitrag des NDR über das Plattsounds-Finale findet ihr hier: https://www.ndr.de/fernsehen/De-Noorden-op-Platt,sendung1493634.html